Risiken der Operation

Wie jede Operation, birgt auch bariatrische Eingriffe Risiken, über die Sie sich vor der Operation genau informieren sollten. So besteht bei jeder Operation an der Bauchhöhle das Risiko, dass Nachbarorgane verletzt werden und Wundheilungsstörungen auftreten. Durch die minimalinvasive Technik der 3D-Laparoskopie wird dieses Risiko jedoch minimiert. Zudem können weitere Operationen (Redos) notwendig sein oder Komplikationen wie das Dumping-Syndrom auftreten. Auch das Risiko, dass die Operation nicht zum gewünschten Abnehmerfolg führt, besteht.

Redos / Revisionseingriff

Als Revisionseingriffe oder Redos (=das englische Kunstwort für „nochmal machen“) werden erneute Eingriffe nach einer Operation bezeichnet. Solche Folge-, Wechsel- oder Korrekturoperationen können aufgrund von Komplikationen notwendig sein, weil es beispielsweise zu Verwachsungen oder Entzündungen gekommen ist, der Patient nach der Operation unter anhaltenden Beschwerden leidet oder weil mit der ersten Operation nicht die gewünschte Gewichtsabnahme erreicht werden konnte.

Unterschieden wird zwischen Komplikationen, die direkt nach der Operation auftreten können - wie Blutungen oder Wundinfekten - und späteren Folgen der Operation. Zu diesen zählen Komplikationen im Bereich des Magen-Darm-Traktes wie Durchfall, Sodbrennen und Bauchschmerzen. Sie können oftmals noch Jahre nach der Operation auftreten und unbehandelt sehr lange andauern. Beispielsweise kann bei starken Reflux-Problemen (Sodbrennen oder Erbrechen) eine Umwandlung von einem Schlauchmagen in einen Magenbypass sinnvoll sein.

Auch metabolische Komplikationen wie das Dumping-Syndrom oder ein unerwünschter Gewichtsanstieg können eine erneute Operation nötig machen. Beispielsweise kann die Umwandlung von einem zu stark geweiteten Schlauchmagen in einen Magenbypass notwendig sein, um eine Gewichtsabnahme zu erzielen.

Redo-Operationen werden dann durchgeführt, wenn ein akuter Notfall vorliegt oder wenn die Probleme nicht durch gezielte Ernährungstherapien und konventionelle Behandlungen zu beheben sind.

Dumping Syndrom

Das Dumpingsyndrom ist oft eine Folge teilweiser oder vollständiger operativer Entfernung des Magens. Dumping kommt vom englischen Ausdruck „dump“ = hineinplumpsen, entleeren. „Syndrom“ = mehrere Symptome.

Die Beschwerden entstehen infolge einer stark beschleunigten Entleerung des Magens in den Dünndarm. Es wird zwischen dem Frühdumping-Syndrom und dem Spätdumpingsyndrom unterschieden.

Beim Frühdumping sinkt kurz nach der Nahrungsaufnahme der Blutdruck. Etwa 15 Minuten nach der Mahlzeit treten Symptome wie Magengluckern, Durchfälle, Übelkeit, Schwäche, Herzklopfen, Zittern, Schwindel etc. auf.

Beim Spätdumping kommt es etwa 1-2 Stunden nach der Mahlzeit zu einer Unterzuckerung und den damit verbundenen Symptomen (z.B. Schwächegefühl, Schweißausbruch, Konzentrationsschwierigkeiten).

Beide Formen lassen sich gut über eine gezielte Ernährung verbessern. Die Nahrungsaufnahme sollte dafür in mehrere kleinere Mahlzeiten aufgeteilt werden, die gegebenenfalls im Liegen eingenommen werden. Es sollten besonders ballaststoffreiche Vollkornprodukte konsumiert werden, während zuckerhaltige Speisen und Getränke gemieden werden sollten und Salz nur sparsam verwendet werden darf.

Zudem ist es wichtig, dass während der Mahlzeiten nicht getrunken wird.

Meist vergehen die Symptome innerhalb von sechs bis zwölf Monaten, sofern auf die Ernährungsregeln geachtet wird.

Erneute Gewichtszunahme / Fehlender Gewichtsverlust

Die Operation allein ist keine Garantie für einen dauerhaften Gewichtsverlust. Nur zusammen mit einer Umstellung der Ernährung und ausreichend Bewegung kann das Körpergewicht langfristig reduziert werden.

Es ist normal, dass es gelegentlich zu einem Gewichtsstillstand kommt. Dieser kann über einige Tage bis Wochen anhalten. Wichtig ist es zu überprüfen, ob die Speiseplangestaltung, die Portionsgröße und die Proteinmenge noch richtig sind. Dafür sollten Sie unser Ernährungsprotokoll ausfüllen und sich erneut in unserer Sprechstunde vorstellen.

Kommt es zu einer erneuten Gewichtszunahme, liegt dies meistens daran, dass zu große Mengen gegessen werden. Beim Schlauchmagen kann der Magen sich dadurch wieder ausdehnen. Doch auch beim Magenbypass kann es zu einer Gewichtszunahme kommen, vor allem wenn Lebensmittel und Getränke mit sehr vielen Kalorien aufgenommen werden. Kommen Sie auch in diesem Fall in die Sprechstunde, so dass wir gemeinsam nach Ursachen und Lösungen suchen können.



Weitere Informationen zur operativen Behandlung

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